Moderater Weinkonsum

Während der letzten Jahre liest man immer wieder über wissenschaftliche Forschungsergebnisse, die zeigen, dass der moderate Weinkonsum für Erwachsene in bestimmten Fällen gesund ist. Der Zusammenhang von Wein und Gesundheit war außerdem bereits in der Antike bekannt. Heute werden mit dem Fortschritt der biologischen und medizinischen Wissenschaft fortlaufend neue Fakten über den Einfluss des Weins auf die Gesundheit belegt (J-curve, Französisches Paradox u.a.).

Die langjährige Beziehung zwischen Wein und Gesundheit wird aber durch die Weinkultur, die sich über die Jahrhunderte besonders im griechischen Raum entwickelt hat, noch weiter verstärkt. Von den antiken griechischen Symposien bis zu den heutigen Freundeskreisen, die um einen Tisch versammelt sind, wird der moderate Weinkonsum nicht nur als gesund, sondern auch als wesentliches Merkmal von Geselligkeit und Lebensqualität betrachtet.

Bei den antiken griechischen Symposien war der Wein gespritzt, also mit Wasser versetzt (aus diesem Vorgang leitet sich auch das neugriechische Wort für Wein ab). Das geschah, um die Wahrscheinlichkeit der Trunkenheit und damit der Entgleisung des Menschen zu begrenzen, die zu Hybris führen würde. Der Wein ist das gesellige alkoholische Getränk schlechthin, und in der Regel missbilligt der Freundeskreis noch heute, zumindest in Griechenland, jedes zu viel getrunkene Glas und jedwedes provokante oder unverantwortliche Verhalten (eingeschlossen das Fahren unter Alkoholeinfluss), da der moderate Weinkonsum als Zeichen von Verantwortungsbewusstsein gilt.