Weine aus alternativen Praktiken
Philosophie und Naturwissenschaften waren die Konstanten, die einen „neuen Zustand des Menschen in der Welt“ schufen und ihn dazu brachten, die Welt mit anderen Augen zu sehen. Der Mensch hörte auf, Teil der Natur zu sein. Die Natur war nicht mehr nur Gegenstand wissenschaftlicher Erkenntnis, sondern auch technischer Nutzung. Doch dieser Triumph der Wissenschaft und des technischen Fortschritts schufen gleichzeitig ein Bewusstsein für die Endlichkeit der Natur. Das zukünftige Überleben der menschlichen Zivilisation hängt davon ab, wie der Mensch seine Beziehung zur Natur definiert. Der fortlaufende Rückgang der natürlichen Ressourcen des Planeten, die Umweltverschmutzung jeder Art, die explosive demographische Entwicklung u.a. setzten das Thema des Respekts und des Schutzes der Umwelt mit Nachdruck auf die Tagesordnung.
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Jegliche Form der „Nutzung“ der Umwelt und der Natur erfordert diesen Respekt, und an erster Stelle steht hierbei – vielleicht – die landwirtschaftliche Nutzung der Erde, die, von allem anderen abgesehen, dem Menschen essbare und trinkbare Produkte liefert. Eines davon ist der Wein, der seinen Anfang in der Weintraube nimmt und damit ein Verarbeitungsprodukt natürlicher Rohstoffe darstellt. Im Rahmen des Respekts und des Schutzes der Umwelt, zu der auch der Mensch selbst gehört, stellen die Weine aus alternativen Praktiken ein Mosaiksteinchen dar, das in einem großen Teil der Welt und auch in Griechenland sowohl auf Produzenten- als auch auf Konsumentenseite immer mehr Raum gewinnt, was auch für die meisten anderen jeweiligen Produkte gilt. Abgesehen davon sind nicht wenige der Ansicht, dass die Weine aus alternativen Praktiken umso „lebendiger“ und ausdrucksstärker werden, je „fortschrittlicher“ sie – in Hinsicht auf die Traubenproduktion und auch die Weinbereitung – sind.