Weinbautradition

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Griechenland ist ein Land mit seltener Schönheit, das sich durch sein intensiv montanes Relief auszeichnet, was den Traubenanbau erschwert, obwohl das Klima des Landes ihn begünstigt. Trotzdem war den Griechen schon in der Antike die Fähigkeit zueigen, die geeignetsten Orte zu finden, sei es, um ihre Tempel zu errichten, sei es, um ihre Weinreben anzupflanzen, sodass Griechenland zu den europäischen Ländern mit der bedeutendsten und längsten Weinbautradition gehört. So wurde der Anbau der verschiedenen autochthonen Rebsorten an den für diese geeignetsten Orten eine Tatsache. Übrigens belegt die Entdeckung von Siegeln auf Amphoren und antiken Gegenständen, dass es in Griechenland schon Jahrhunderte vor Christi Geburt „Cru“-Weine gab!

Doch auch wenn die Auswahl der Orte ein wesentlicher Teil der Weinbautradition ist, bleibt der bedeutendste Teil doch die Weinbaupraxis. Es genügt schon, die Kouloura genannten, korbartigen Reberziehungsformen auf Santorini (die die Trauben vor der heißen Sonne und den Meltemi-Winden schützen und gleichzeitig die minimale verfügbare Feuchtigkeit bewahren), die becherförmige Reberziehung der Rebsorte Savvatiano (die so in der attischen Dürre besser überlebt), oder den gestützten Agiorgitiko (der Regen und Feuchtigkeit widersteht) zu sehen, um zu begreifen, dass die langjährige Weinbauerfahrung das Fundament des einzigartigen Charakters der neuen griechischen Weine ist.