Weintourismus in der Südägäis

Sunrise_at_the_Island_of_Rhodes,_Greece

In der Südägäis gibt es zahlreiche Möglichkeiten für Weintourismus, da zu ihr die Inselgruppen des Dodekanes und der Kykladen gehören, zwei Inselgruppen mit offensichtlichen Unterschieden hinsichtlich der Landschaft, der Raumorganisation und der Architektur, der Produkte und der Küche, sogar hinsichtlich des Dialekts und der Sprachmelodie, welche den Besuchern Aufmerksamkeit abverlangen. Zwischen den Inseln einer jeden der Inselgruppen bestehen häufige Fährverbindungen, die im Sommer noch zahlreicher sind, und dasselbe gilt für die Verbindung zwischen den beiden Inselgruppen, was den Weintourismus in der Südägäis erheblich erleichtert.

Weinbau und Weinproduktion sind all diesen Inseln unabhängig von ihrer Größe gemein, wobei auf einigen ein sehr hohes Organisationsniveau erreicht wird; diesbezüglich führend sind für den Dodekanes Rhodos und unter den Kykladen Santorini, die auch die attraktivsten Ziele für Weintourismus in der Südägäis darstellen.

Kos, die flächenmäßig drittgrößte Insel des Dodekanes, ist die erste Station für Weintourismus in der Südägäis. Nach einem großen Niedergang, der an ein völliges Verschwinden grenzte, produziert das wiederbelebte Weinbaugebiet von Kos heute die Weine mit g.g.A. Kos. Die Stadt Kos, wo sich auch das archäologische Museum befindet, stellt im Wesentlichen eine einzige archäologische Stätte mit zahlreichen Bauwerken dar, darunter die antike Agora, das römische Odeon und die Festung Neratzia. Für die Besucher lohnt sich eine Besichtigung des Asklepieion von Kos etwas westlich der Stadt.

Der Weintourismus in der Südägäis geht auf Rhodos weiter, der größten Insel des Dodekanes und der flächenmäßig viertgrößten Insel Griechenlands. Das Weinbaugebiet von Rhodos befindet sich hauptsächlich an den Hängen des Berges Atavyros und bringt die Weiß- und Rotweine mit g.U. Rhodos sowie die weißen Süßweine mit g.U. Moschatos Rodou hervor. Angefangen bei der Stadt Rhodos mit der von Mauern umgebenen mittelalterlichen Stadt, mit den zahlreichen Bauwerken wie dem Großmeisterpalast, dem archäologischen Museum und der Akropolis von Rhodos, verfügt die Insel über bedeutende antike Orte: Ialysos, Kamiros, Lindos und die Siedlung Vroulia gegenüber von Prasonisi. Natürlich lässt sich kein Besucher von Rhodos das Tal der Schmetterlinge entgehen, und das völlig zu Recht. Auf den Inseln des Dodekanes bieten sich einige Möglichkeiten zum Probieren von Weinen aus lokaler Produktion auf Leros und Lipsi sowie in naher Zukunft auch auf Patmos, wo das Kloster des heiligen Johannes des Theologen zum Weltkulturerbe gehört (Unesco).

Der Weintourismus in der Südägäis geht auf den Kykladen weiter, mit Tinos als erster Station, wo sich die meisten Weinberge im Zentrum der Insel in der Gegend von Exomvourgo befinden. Die Marienkirche Panagia von Tinos ist ein Wallfahrtsort für ganz Griechenland, zu dem jedes Jahr am 15. August Tausende von Menschen aus dem ganzen Land strömen.

Paros ist die nächste Station des Weintourismus in der Südägäis. Das Weinbaugebiet von Paros bringt die Weiß- und Rotweine mit g.U. Paros hervor. Das archäologische Museum in Parikia präsentiert einen Teil der großen Geschichte von Paros. Die Marienkirche Panagia Ekatontapyliani in Parikia ist das bekannteste Bauwerk der Insel. Sehr einfach zu bewerkstelligen und sehr interessant ist auch ein Besuch der Insel Antiparos.

Die Gelegenheiten zum Besuch von Weinbergen und zum Verkosten der örtlichen Weinproduktion der Inseln Syros, Naxos, Milos, Sikinos, Anafi und Mykonos, von wo aus man die archäologische Stätte von Delos besuchen kann, schließen den Weintourismus in der Südägäis ab, dessen bedeutendstes Reiseziel Santorini ist.