Nachhaltiges Management

Integrated management

Das nachhaltige Management in der Landwirtschaft und damit auch im Weinbau stellt in Wahrheit keine alternative Anbaumethode dar, sondern vielmehr eine Art der Rationalisierung der chemischen Einflussnahme und der landwirtschaftlichen Eingriffe, um die negativen Folgen für die Umwelt zu vermindern, ohne das wirtschaftliche Überleben des landwirtschaftlichen Betriebs aufs Spiel zu setzen.

Das nachhaltige Management stützt sich auf das Prinzip „richtige Dosis zum richtigen Zeitpunkt“. Also auf die genaue und fortlaufende Beobachtung des Betriebs, um jedwedes Problem rechtzeitig zu erkennen und ihm auf die am besten geeignete Art zu begegnen. Für die Düngung, also hinsichtlich Menge und Art des Düngers, werden Boden und Blätter analysiert. Für die Bekämpfung von Insekten kommen Fallen und Raubmilben zum Einsatz, man greift jedoch auch auf einige biologische Präparate zurück, wo diese Methode anwendbar ist.

Das System des nachhaltigen Managements tauchte während der 1990er Jahre in Nordeuropa auf und ging auf die dortige Vorgeschichte bezüglich chemischer Eingriffe auf den Feldern und erhöhter Umwelt- und Grundwasserverschmutzung sowie die immer größer werdende Nachfrage der Verbraucher nach gesunden und umweltfreundlichen Produkten zurück.

Auf EU-Niveau wurde bislang keine konkrete „Zertifizierung“ für nachhaltiges Management festgelegt, und jedes Land hat seine eigenen Kontrollorganisationen.